Wettkämpfe

Wettkämpfe - was sollte ich wissen?!


Kinder lieben es sich zu messen, sich zu beweisen und das Wetteifern liegt in ihre Natur. Es kann durch das Lernen von Niederlage und Sieg den Charakter mit prägen. Was gibt es Schöneres als eine Urkunde, Medaille und/oder ein Pokal in die Hand zu haben?! Doch es gibt ein paar Punkte, die man bedenken sollte, bevor man sein Kind zu einem Turnier anmeldet.

Spass haben und dabei sein: Die beiden allerwichtigsten Regeln bei Sportevents mit Kindern kennen eigentlich alle, und doch werden sie immer wieder vergessen. Oft aber nicht von den Kindern, sondern von deren Eltern, die plötzlich vom Wettkampffieber gepackt werden und die Kinder damit anstecken. Hier folgen ein paar wichtige Regeln:


Dämpfe die Erwartungshaltung
Gib den Kindern im Vorfeld eines Wettkampfs das Gefühl, dass mit der Teilnahme am Rennen bereits alle Erwartungen der Eltern erfüllt sind und alles weitere Zugabe ist. Das Kind soll unbeschwert antreten können ohne den Druck, ein vorgegebenes Resultat erfüllen zu müssen. Der große Spaß ist das Mitmachen, das Ergebnis ist zweitrangig.


Charakter des Kindes berücksichtigen
Die einen Kinder sind von ihrem Naturell her enorm ehrgeizig im sportlichen Wettstreit, andere hingegen schöpfen ihr Leistungsvermögen nach Lust und Laune aus. Die einen lassen sich intuitiv richtig leiten und gehen am liebsten komplett unbelastet an einen Wettkampf, andere möchten alle potenziellen Varianten unbedingt im Vorfeld klären, bevor sie sich sicher fühlen. Versuche, dem Charakter des Kindes gerecht zu werden. Stelle bei ehrgeizigen Naturellen das Resultat in den Hintergrund und motiviere das Kind, vor allem auf sich selbst zu hören und sich nicht zu stark an den anderen zu orientieren. Unbeschwerte Kinder musst du vielleicht auf die wichtigsten Punkte vorbereiten, damit sie nicht überrascht werden. Und motiviere das Kind (solange es keine Schmerzen hat), wenn möglich bis zum Schluss durchzuhalten, auch wenn nicht alles optimal läuft.


Zurückhaltung im Wettkampf
Anfeuern ist gut und motiviert, aber im gleichen Atemzug dem Kind noch drei Anweisungen ins Ohr zu schreien, ist der Sache wenig dienlich. Lass das Kind seine eigenen Erfahrungen machen. Vielleicht ist es dann ein paar Sekunden weniger schnell als mit deiner Hilfe, aber dafür hat es den Wettkampf alleine geschafft. So, wie auch erwachsene Sportler viele Rennen benötigen, bevor sie wissen, was sich für sie gut und weniger gut auswirkt, brauchen auch Kinder und Jugendliche ihre eigenen Erfahrungen, um weiterzukommen. Lass dein Kind diese Erfahrungen machen und verhalte dich während dem Wettkampf möglichst unauffällig!


Angst vor Überanstrengung
Kinder können sich im sportlichen Wettstreit wie Erwachsene kurzfristig komplett verausgaben, das ist aber nicht weiter gefährlich. Anders als Erwachsene, die vor allem bei langen Belastungen extrem viel über den Kopf steuern und sich so bei übersteigertem Ehrgeiz durchaus in heikle Situationen manövrieren können, sind Kinder viel intuitiver unterwegs. Sie können sich zwar kurzfristig an die Schmerzgrenze treiben, aber wenn‘s lange weh tut, fahren sie die Intensität automatisch herunter. Du musst dir daher keine Sorgen machen, dass sie sich überfordern.  Achte darauf, dass es möglichst rasch genügend Energie zuführt mit Getränken und/oder etwas zu essen. Natürlich als Belohnung das, worauf es gerade Lust hat!


Belohne es

Hat dein Kind eine Urkunde, Pokal und/oder eine Medaille erhalten, dann kann man zu Recht Stolz darauf sein. Wie wäre es mit einer Pizza heute Abend?! Oder vielleicht sogar ein Besuch bei einem Spielpark?! Oder vielleicht gehen wir ein Eis essen?! Egal was, aber dein Kind freut sich darüber, dass es auch noch von Mama oder Papa belohnt wird. Ja selbst, wenn es keine Urkunde bekommt (eigentlich gibt es das nicht), sollte man alleine deswegen schon für den Mut zur Teilnahme belohnen.


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